Geburtstag


Mein Kleiner wurde heute ein Jahr alt. Es gab Geschenke und zuckerfreien Kuchen, und eine Geburtstagskerze, die wahrscheinlich das interessanteste für ihn war.

Für mich gab es an diesem Tag ein bisschen Wehmut, weil mein kleines Baby nun langsam aber sicher aus dem Babyalter raus wachsen wird. (Ich wehre mich dagegen, zu sagen, dass er kein Baby mehr ist. NOCH ist er mein Baby.)

Aber vor allem verspürte ich heute Stolz.

Stolz auf meinen kleinen Zwerg, auf alles, was er in seinem ersten Lebensjahr gelernt und geschafft hatte. Stolz auf das erste Lächeln, Krabbeln, Glucksen, Essen, Aufstehen, Entdecken, seinen Bruder ärgern, Schränke ausräumen, die ersten Zähne. Stolz darauf, dass er so schnell gewachsen ist. Stolz darauf, dass er wahrscheinlich bald seine ersten Schritte machen wird.

Aber auch Stolz auf mich selbst, auf das, was ich vor einem Jahr geleistet habe, und jeden darauf folgenden Tag. Stolz auf meine eigene Entwicklung, die er ausgelöst hat. Stolz auf die Wochen wenigen Schlaf, die ich irgendwie gemeistert habe. Stolz auf die vielen Momente, in denen beide Kinder schrien und tobten, ich aber ruhig geblieben bin (natürlich gab es auch viele Momente, in denen ich nicht ruhig geblieben bin, aber trotzdem). Stolz darauf, die Bedürfnisse meiner Kinder einigermaßen zu handeln, und meine eigenen Bedürfnisse auch noch irgendwie unterzubringen.

Und so feiere ich an diesem Tag nicht nur mein Kind, sondern innerlich auch mich selbst. Ich habe dieses Kind geboren. Ich habe ihn ernährt, gekuschelt, getragen, begleitet, beschützt, geliebt, jeden Tag im letzten Jahr. Und ich werde es weiter tun, und freue mich darauf. Ja, ich bin stolz auf mich.

(Und jetzt habe ich Lust auf ein Glas Sekt :D)


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