Immerwährendes Chaos


An einem Samstag vor, ich glaube, drei Wochen, war ich so genervt vom ewigen Chaos, dass ich eine ziemlich lange to-do Liste schrieb, die ich an diesem Wochenende abarbeiten wollte (in der Hoffnung, dass mein Mann auch mitmachen würde). Noch während ich schrieb, rief meine Mutter an und erbat sich Hilfe im Garten, von meinem Mann. Eine Gelegenheit die er, nachdem er meine Liste sah, bereitwillig annahm. Immerhin nahm er den Kleinen mit, und der Große war bei der anderen Oma. Trotzdem habe ich bis heute etwa drei Punkte auf dieser Liste abgearbeitet.

An besagtem Samstag schaffte ich es gerade, die Küche mal wieder anständig aufzuräumen. Und ich räumte mit dem Großen dessen Zimmer auf (immerhin auch ein Punkt auf der Liste). Das war schon einen Tag schuften. Am Sonntag war ich dann so kaputt, dass ich nicht mehr besonders viel schaffte.

Am darauffolgenden Wochenende war irgendwie auch einiges los, Samstag Nachmittag Freibad, Sonntag Nachmittag planschen im Garten. Und einen Samstag später war Geburtstagsparty.

Unter der Woche habe ich wenigstens auch ein bisschen was geschafft. Ich habe kurzzeitig meinen Wäscheberg besiegt, Leos Schrank auf Sommer umsortiert (und ein bisschen aussortiert) und manchmal sieht man sogar ein bisschen was von der Arbeitsfläche in der Küche.

Dafür weiß ich nicht mehr, wann ich zuletzt das Bad geputzt habe. Gestern habe ich mal wieder einen Versuch gestartet, habe aber nur Waschbecken und Spiegel geschafft, bevor Max Hunger bekam, die Waschmaschine ausgeräumt werden wollte und Leo von Oma wieder kam.

Später haben wir Kirschen und Johannisbeeren geerntet, und da noch Erdbeeren im Kühlschrank waren, kam ich auf die Idee, rote Grütze einzukochen. Das habe ich heute gemacht, mit sehr vielen Unterbrechungen, weil die Kinder mich brauchten, und weil wir spontan Besuch bekamen (was mich sehr freute; wir empfingen sie allerdings im Garten).

Vielleicht ist es ein bisschen verrückt, Obst einzukochen, wenn einem gerade das Chaos über den Kopf wächst. Aber was soll ich sagen – erstens musste das Obst weg, und zweitens liebe ich das, die Arbeit in der Küche, den Geruch, und den Anblick der befüllten Gläser. Ganz zu schweigen vom Genuss, der dann folgt. Ich freue mich schon drauf.

Das Problem ist, dass, sobald ich aufräume oder sauber mache, Max anfängt Chaos zu machen, und ich habe das Gefühl er ist schneller beim Chaos machen als ich beim Aufräumen. Bleibt nur noch die Zeit in der er schläft, aber die brauche ich auch, um mich zu erholen. Es ist ein ziemlich anstrengender Teufelskreis.

Also falls jemand Tipps hat, wie man es schafft zwei Kleinkinder zu bespaßen, nebenbei die Wohnung halbwegs sauber zu halten und dabei auch noch sich selbst nicht ganz zu vergessen, nur her damit!

In der Zwischenzeit freue ich mich über die kleinen Erfolge, wie ein sauberes Waschbecken, rote Grütze und eine kurzzeitig mal saubere Küche.


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