Sockenkorb 2.0


Ich feiere die kleinen Erfolge: Diese Woche habe ich schon zweimal staubgesaugt, sämtliche saubere Wäsche liegt gerade gefaltet im Schrank (abgesehen von der, die noch trocknen muss) und der Sockenkorb ist LEER. Okay, es sind noch ein paar einzelne Socken drin, die ich nicht wegwerfe, weil es könnte ja noch irgendwann irgendwo ein zweiter auftauchen (unter dem Sofa zum Beispiel), aber das wars. Und okay, es war nicht allein mein Erfolg, sondern vor allem der meiner Mutter, die sich tatsächlich in recht kurzer Zeit durch den Sockenberg gewühlt hat (sie hat es vor allem für meinen Mann getan, als Dank dafür, dass er ihren Rasen gemäht hat).

Ich nutzte die Gelegenheit, um ein paar Kindersocken auszusortieren, die gerade niemandem passen, und den Sockenkorb 2.0 einzuführen, der schon länger geplant war, dessen Umsetzung aber mal wieder etwas gedauert hat.

Ein Grund für die Erneuerung war die Tatsache, dass der alte Korb schon ziemlich kaputt war, weil die Kinder ihn öfters als Sockenbad benutzten, und weil er schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hatte (mein Vater hat ihn mir zum Umzug in die erste eigene Wohnung geschenkt, gefüllt mit Werkzeug und anderem nützlichen Kram).

Außerdem war ich schon vor längerer Zeit zu dem Schluss gekommen, dass zwei Körbe eigentlich praktischer wären – einen für mich und die Kinder, und einen für meinen Mann. Denn wenn mein Mann den Korb durchwühlt, landet die Hälfte der Socken daneben und wird auch nicht wieder reingeschmissen, weil er es morgens ja eilig hat (ich würde es auch nicht anders machen…). Genau genommen waren die Socken ziemlich oft im ganzen Wohnzimmer verteilt, weil so ein Haufen Socken eben auch großartig zum Spielen ist.

Es gibt also jetzt zwei Körbe, die ich neben dem Sofa platziert habe, in der Hoffnung dass die Kinder da nicht so leicht hinkommen. Dummerweise kommt jetzt niemand mehr so leicht da dran… mal sehen ob sich das bewährt.

Neulich gab es übrigens bei Instagram einen Beitrag von @deutschlandfunkkultur, mit der Botschaft dass man keine schlechte Mutter (oder kein schlechter Vater) ist, wenn man seinen Kindern (oder sich selbst) zwei verschiedene Socken anzieht. Ich stimme dem vollkommen zu, nur habe ich, was Wäsche anbelangt, eine gewisse Zwanghaftigkeit, die mir das verbietet. Wir tragen nur im Notfall verschiedene Socken (da es mir dann doch in manchen Momenten egal ist, glaube ich, dass ich mir keine allzu großen Sorgen um meine mentale Gesundheit machen muss).

Meine Mutter ist auch die Einzige, die bei mir Socken zusammenlegen darf, oder sonstige Wäsche, weil sie das genauso macht, wie ich das immer mache (ein paar Sockenpaare haben ein bisschen anders ausgesehen, aber ich konnte zähneknirschend darüber hinweg sehen). Von ihr habe ich den Wäschetick auch geerbt, aber zum Glück nur abgeschwächt (sie macht es MEGAordentlich, und auch der Schrank ist MEGAordentlich, bei mir muss nur alles gleich aussehen und der Schrank ist megachaotisch, was mich allerdings nervt; Schrank aufräumen steht auch auf meiner immerwährenden to-do-Liste…). Tatsächlich habe ich mal einige Sockenpaare, die meine Schwiegermutter gefaltet hatte, neu zusammengelegt (hab mich trotzdem gefreut, weil ich die Paare nicht mehr zusammensuchen musste).

Meine Ticks machen mein Leben also nicht leichter, aber bisher kann ich damit leben. Außerdem sind meine Kinder auf einem guten Weg, sie mir nach und nach auszutreiben.


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